Verdauungsprobleme / Koliken
Auch eine Stressthematik kann ein auslösender Faktor sein. Stand die Mutter in der Schwangerschaft unter grossem Stress, hat dies eine erhöhte Erregbarkeit des kindlichen Nervensystems zur Folge, was anfälliger für Koliken machen kann.
Stress während der Geburt wie «Geburtsstillstand» oder «stecken bleiben» kann dazu führen, dass es zu Kompressionen im Bereich des Schädels kommt. Dadurch können Blockaden oder Spannungen entstehen. Eine Irritation der Kopfgelenke bzw. Spannungen zwischen den beiden Schädelknochen Hinterhauptsbein und Schläfenbein führen zu einer Verengung des Foramen Jugulare. Dies ist eine wichtige Durchtrittsstelle für zahlreiche Hirnnerven, welche an der Nahrungsaufnahme oder der Verdauung mitbeteiligt sind. Ein wichtiger dieser Hirnnerve für die Verdauung ist der N. Vagus. Er versorgt einen Grossteil unseres Verdauungstraktes und fördert auch die Entspannung, Erholung und den Schlaf.
Experten schätzen, dass 40 Prozent der Babys unter Koliken leiden.
Was sind die Anzeichen, dass Ihr Baby Koliken haben könnte?
- Die Koliken beginnen meist, wenn das Baby zwischen 2 Wochen und 6 Monaten alt ist, wobei bei einer sehr kleinen Anzahl der Kinder die Beschwerden auch bis zum 12. Lebensmonat andauern können.
- Das schreiende Baby ist untröstlich und weint ohne scheinbaren Grund, d.h. es ist nicht nass, hungrig, ängstlich oder müde.
- Die Schreiattacken sind sehr stark und treten meistens für 3 oder mehrere aufeinanderfolgende Stunden, während 3 oder mehreren Tagen und 3 oder mehrere Wochen auf.
- Das Baby schreit oft jeden Tag zur gleichen Zeit, in der Regel am späteren Nachmittag oder am Abend und die Art und Weise des Schreiens ist anders als das übliche Weinen. Neben der Intensität sind auch der plötzliche Ausbruch und das abrupte Ende sehr typisch.
- Die Körperhaltung des Babys ist verkrampfter als normal.
- Oftmals sind die Koliken von Blähungen begleitet.
Mit der Craniosacral Therapie wird die Beweglichkeit des Darms und aller an der Verdauung mitbeteiligten Strukturen unterstützt. Ein wichtiger Aspekt liegt hier in der Behandlung des Schädelbereichs, insbesondere im Lösen von Spannungen im Bereich des N. Vagus. Dadurch verbessern sich sämtliche Körperfunktionen, was sich positiv auf die Verdauung und auf den Schlaf des Babys auswirkt.