Migräne / Kopfschmerzen

Migräne bei Kindern – auch die Kleinen können schon davon betroffen sein

Kopfschmerzen sind bei Kindern und Jugendlichen stark verbreitet und entgegen vieler Meinungen, nur Erwachsene wären von Kopfschmerzen betroffen, leiden 4-5% aller Kinder an Migräne. Wie eine Migräne entsteht, ist noch nicht vollständig erforscht. Indes sind sich die Wissenschaftler einig, dass eine Migräneneigung vererbt werden kann: Leiden also Mutter oder Vater unter Kopfschmerzen/Migräne besteht auch für Kinder ein erhöhtes Risiko.

Für das Auftreten von Schmerzattacken gibt es verschiedene Auslöser, die sogenannten Trigger. Diese sind von Kind zu Kind unterschiedlich und müssen individuell herausgefunden werden:

Häufige Trigger für Migräne bei Kindern und Jugendlichen:

  • Stress: Schon die Kleinsten haben oft einen eng strukturierten Alltag mit Leistungsdruck in der Schule und Kursen und Programmen am Nachmittag. Kinder mit Neigung zu Migräne verkraften solche Tage oftmals schlecht. Auch Fernsehen und Computer gönnen dem Kopf keine Pause, sondern reizen die Nerven übermässig.
  • Unregelmässiger Tagesablauf: Bei abweichenden Essenszeiten und zu wenig Schlaf reagieren viele Kinder mit Kopfschmerzen. Grund dafür sind schwankender Blutzuckerspiegel und Übermüdung. Vor sportlichen Aktivitäten sollte eine Mahlzeit eingenommen werden.
  • Nahrungsmittel: Bestimmte Lebensmittel stehen im Verdacht, Kopfschmerzen bei Kindern zu fördern. Dazu gehört in erster Linie Koffein, das beispielsweise in Cola, Red Bull oder Eistee enthalten ist. Aber auch fermentierte Kuhmilchprodukte, Schokolade oder Glutamat können als Auslöser in Frage kommen. Zudem ist auf eine ausreichende Trinkmenge zu achten.
  • Wetter: Wie auch bei Erwachsenen besteht bei einigen Kindern eine Wetterfühligkeit. Bei Wetterfühligkeit lohnt es sich besonders die Beweglichkeit der Hirnrückenmarkshäute zu überprüfen. Denn diese müssen flexibel sein, um die Druckverhältnisse des Aussenbereichs mit den Druckverhältnissen im Körperinnern ausgleichen zu können. Diese Hirnrückenmarkshäute sind oft nach schwierigen Geburten oder Kaiserschnitten nur eingeschränkt beweglich. Besonders auf Wetterwechsel und schwül-heisses Klima können die Kleinen reagieren.
  • Physikalische oder chemische Reize: Laute Geräusche oder helles Licht können ebenso Trigger für Migräne sein wie starke Gerüche von Zigaretten, Klebstoffen oder Benzin.

Symptome und Besonderheiten

Bestimmte Symptome einer Migräne bei Kindern sind ähnlich zu denen Erwachsener. Doch es gibt auch Abweichungen wie sich eine Migräne bei Kindern zeigen kann. So wirken Kinder während einer Migräneattacke oft abwesend, sie erscheinen blass oder weisen Hautrötungen auf. Vermehrter Harndrang, Durst, eine erhöhte Temperatur oder Müdigkeit kommen ebenfalls vor. Nicht selten schlafen die betroffenen Kinder ein und erwachen nach einigen Stunden wieder beschwerdefrei.

Weitere Symptome können sein:

  • Der Schmerz betrifft meistens beide Kopfseiten und die Stirn
  • Eine Kindermigräne dauert häufig 1-2 Stunden
  • Übelkeit, Erbrechen und Bauchschmerzen sind Begleiterscheinungen, die auch ohne Kopfschmerzen auftreten können.

Es ist oft nicht einfach Spannungskopfschmerzen bei Kindern und Jugendlichen von einer Migräne unterscheiden zu können. Werden die Beschwerden bei Bewegung besser, spricht dies für typische Spannungskopfschmerzen. Hört Ihr Kind mit dem Spielen auf, wirkt blass, unruhig oder quengelig? Zieht es sich zurück und möchte Dunkelheit und Schlaf? Dann ist das ein Anzeichen einer Kindermigräne.

Sonderfall: Bauchmigräne

Es gibt immer wieder Kinder welche in regelmässigen Abständen über Bauchschmerzen, Übelkeit oder Appetitlosigkeit klagen. Hier könnte ev. eine Bauchmigräne, auch abdominale Migräne, dahinter stecken. Dabei erscheinen die Migräneschmerzen nicht im Kopf, sondern im Bauch. Ärzte sehen sie als eine Vorstufe zur Kopfmigräne. Die Schmerzen einer abdominalen Migräne erscheinen dumpf oder kolikartig, das Kind kann erbrechen und blass wirken. Vor allem Kinder im Grundschulalter sind davon betroffen.

Wie Erwachsenen, hilft betroffenen Kindern die entspannende Craniosacral Therapie oft sehr gut. Durch das Lösen von Spannungen, insbesondere der Hirnrückenmarkshäute und anderen Schädelstrukturen, und Ausbalancieren des vegetativen Nervensystems können die Kinder wieder mehr Loslassen und zur Ruhe kommen. Ein wichtiger Aspekt in der Migränebehandlung!

Gerne zeige ich Ihnen und Ihrem Kind auch zusätzliche Entspannungsmethoden für den Alltag.

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